neulich saßen wir in der nähe von duino-aurisina in der region friaul-julisch venetien auf einem wiesengrundstück unter olivenbäumen. vereinzelt standen kiefern herum und das machte mich froh. ich liebe kiefern. olivenbäume auch. sie sind so verheißungsvoll. keine ahnung, was das bedeutet. das fiel mir gerade ein. es ist so viel passiert in den letzten monaten und in mir sind mehrere achterbahnen gleichzeitig durch die gemütszustände gefahren. es ist zum teil ein graus. zum teil war es wundervoll und immer und immer war da die liebe frau, die mir zur seite stand und ich stand ihr zur seite und wir waren ein team. ein wundervolles team.
Weiterlesenhappyleben_indeed – 20150
ich gratuliere mir selbst nachträglich zu 730 tagen, nämlich genau 2 jahren, home office, die es am 17. märz waren. also heute vor 753 tagen bin ich ins home office gezogen und warum ich darauf herumreite liegt zum einen daran, dass dies mir dargelegt hat, wie sehr gar nicht ich ein büro, seine technik und auch seinen restlichen inhalt, also seine kohlenstoffverbindungen, seine fette und eiweiße … sie wissen schon (flüstert) menschen … brauche.
Weiterlesenostflankensalat – 20127 tage
auf zeit-online fragen sie jeden tag: wie geht es ihnen heute? da kann man nur mit 1 oder o, bzw. “gut” oder “schlecht” antworten. das ist für jemanden wie mich, einem depressiven wichskrüppel mit autistischen zügen, eine frage, die eigentlich kaum zu beantworten ist. aber ich zwinge mich. jeden tag. natürlich kann man das nicht morgens beantworten. morgens um 6 uhr, wenn ich mir erstmal die kriegsnachrichten und den stand der covid-pandemie reinziehe. man soll ja den tag nicht vor dem abend loben. und abends bin ich im prinzip schon derart ausgelaugt von dem ganzen scheiß, dass ich da eher tendenziell “schlecht” anklicken würde. ich denke dann auch darüber nach, ob ich eigentlich “gut” anklicken darf, wo doch krieg ist. und da fällt mir rechtzeitig ein, dass ja immer krieg ist, seit ich auf der welt bin. das erklärt vielleicht auch, warum ich seit kindesbeinen an depressiv bin. mal mehr, mal weniger. der krieg ist schuld. und dann die angst vorm krieg. und dann der krieg in mir drin. und dann war’s eh schon zu spät. aber dann denke ich, das geht ja nicht, dass man, wenn man so priviligiert ist, also mit ordentlichem trinkwasser ausgestattet, elektrizität tag und nacht, keine panzer im vorgarten, biontech auf der anderen rheinseite und im oberarm und einer wundervollen frau gesegnet, also dass man da “schlecht” anklickt. schwierig,
Weiterlesendostojewski – 20106
seit 709 tagen sitze ich nun hier im home office. der 17. märz 2020 war so gesehen ein innerer feiertag für mich. und dazwischen unzähliges händewaschen (macht man das überhaupt noch?), desinfektionsmittel, hefe und klopapier waren ausverkauft und keine chemtrails am himmel. es war auch ein bisschen herrlich, so vom wetter und der ruhe her. jedoch natürlich nicht bezüglich der pandemischen kacksituation. und dann haben wir uns hier dran gewöhnt. wir würden auch in zukunft im supermarkt und beim arzt und in den öffies (lol) maske tragen und händewaschen ist eh klar, als fun-zwangsgesteuerter. brot haben wir vorher, währendessen und jetzt gebacken und werden es auch in zukunft tun. frisch gebackenes brot ist die krönung der schöpfung. meine meinung.
Weiterlesenaufgefress / more than less – 20053
ich weiß dann genau wohin mit mir. ich muss lachen. heute, inzwischen ist der 1. januar 2022, nun bin ich nicht mehr selbständig.
Weiterlesenrumaroma – 20052
es ist nun rum. es ist aus. ich habe mich von meinem stijlroyal-adobe-konto abgemeldet, microsoft-office von meinem macbook gelöscht und mich beim microsoft account abgemeldet, bin raus aus unserem google-kalender. nun geht gleich die sonne unter und ich würde sagen, ich bin jetzt kein werber mehr. streng genommen bin das ja noch bis um 23:59:59:999h. aber naja. sich bei adobe abzumelden ist so etwas ähnliches wie die relativitätsformel verstehen. ich habe alle meine daten dort gelöscht, alle verläufe, meine vergangenheit seit es die adobe cloud gibt. ich finde es wichtig und richtig nicht dauernd in die vergangenheit zu schauen und zu befinden, ob es ja jetzt doch irgendwie ganz supi oder doof war und dass es jetzt bestimmt bergab geht und wie toll doch früher alles war. ich finde das, was früher war immer irgendwie für irgendwas gut und sicher hat alles seine vorteile, aber was soll ich sagen, schon nach kürzester zeit ist auch die gegenwart vorbei und dann wäre theoretisch die zukunft angesagt, aber die liegt ja naturgemäß (immer) in der zukunft, das ist nicht ganz einfach im handling. die realität ist kompliziert.
Weiterlesen11 jahre nachgedacht
manchmal braucht man ja ewig und drei tage um irgendwas zu ende zu denken. so auch ich. in diesem falle war’s keine ewigkeit, auch wenn es mir bislang so vorkam. ich habe 3.976 tage nachgedacht und bin dann, also nach eben 3.976 tagen, spontan zu dem entschluss gekommen, dass werbung für mich nix mehr ist. also werbung für andere. teil einer werbeagentur sein. ich schließe werbetätigkeiten in zukunft nicht aus. aber eigentlich in diesem klassischen sinne werde ich eben kein werber mehr sein und wenn man’s genau nimmt war ich auch nie einer.
das wurde mir am 20. august diesen jahres klar. dass ich das nicht mehr sein sollte. wenn man in unserer branche, also werbung, design, etc. und dazu selbstständig arbeitet, dann ist irgendwie klar, dass man das macht, bis man 72 jahre alt ist und frühestens dann kann man in rente gehen. entweder, weil man nichts verdient und keine relevanten rentenbeiträge gesammelt hat, oder weil man auf so großem fuß lebt, dass man ja nicht auf einmal so knall auf fall aufhören kann, die ganzen großfüßigen beiträge zu leisten. und wenn man dann noch lebt, kann man mit 72 in rente gehen. eventuell dann auf einer yacht im mittelmeer. eher aber wohl nicht.
jedenfalls fiel mir ein, dass das ja noch 18 jahre wären. 18 jahre. wenn ich daran denke, wie unendlich lange es mir damals vorkam, bis ich endlich 18 war und den führerschein mache durfte. irre. ach du lieber himmel. so lange??? und so werde ich also am 31.12.2021 und nach exakt 4.110 tagen meine derzeitige tätigkeit in meiner firma niederlegen und mal was ganz anderes machen.
Weiterlesen20,000 days of burning pitchforks
endlich ist es soweit. ich bin 20.000 tage alt und auf der welt und zwar ohne unterbrechung. soweit ich mich erinnere. und die zelle fährt. immer noch. hier auf dem blog, das jetzt “das blog auf huck.one” ist und im leben und im berufsleben (aka man darf gespannt sein) wird vieles anders. komischer, vielleicht besser, schöner, anders, design. es ist mehr ruhe im kopf und in der seele und dann wirbelt wieder alles umher. so ist es ja immer. du musst morgens erwachen und dann keine angst haben oder ekel oder dies und das, was dir das leben im grunde zur hölle macht. und damit meine ich nicht die ruhende depression oder die krücken und den schiefen fuß, der mir keine ruhe lässt, wenn er nachts brennt. und die liebe frau meine ich schon gar nicht. die lungen aufblasen, den kopf zur sonne recken und es müssen wieder träume geträumt und anschließend gelebt werden. wenn draußen wölfe sich am wohnmobil reiben, das macht mir keine angst, der bär schon eher. der bär bin aber ja ich. auch. und so fahre ich 2021 langsam runter und dann 2022 ganz schnell alles wieder auf 100, vielleicht 125.
Weiterlesenudo – 19837
Was ist, wenn alles nur ein Traum ist? Albtraum zum Beispiel.
Aber nee, glaub ich nicht. Das ist halt nur eine kuriose Welt, in der die Cola warm wird, wenn sie zu lange rumsteht. Und man darf sich nicht wundern, wenn man die Toffifee auf der Treppe rumstehen lässt, dass dann die Ameisen kommen. Es ist eventuell nicht alles die totale Honky Tonky-Show. Es ist real.
Weiterlesender alte mann – 19832
Ich würde gerne richtig gendern und ich würde mich auch gerne an die guten Regeln halten. Leute mit diversen Hautfarben zum Beispiel richtig benennen. Und ich informiere mich auch stets, was jetzt der richtige Begriff ist. Mit 4 Jahren hat mir meine Mutter, unter mehrfacher Verwendung des N-Wortes schon erklärt, dass man N-Wort nicht sagt zu Menschen mit zum Beispiel schwarzer Hautfarbe. Oder dunkler Hautfarbe. Oder „dunklerer als jetzt unsere Hautfarbe-Hautfarbe“. Da hätten die Wächter*innen der Sprache schon aufbegehrt. Sie hätten meine Mutter fertig gemacht, weil sie so dumm und unsensibel ist. Sie hätten meine Mutter mundtot gemacht, geshitstormt und gecancelt, dass meine Mutter am Ende heulend am Küchentisch gesessen hätte und nicht gewusst hätte wo oben und unten und was richtig und/oder falsch ist.
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