der mensch huck haas

ein paar langatmige takte musik über mich und mein seltsames leben. und da habe ich bei adhs und diversen seltsamen ereignissen rund um meinen leib und das rechenzentrum noch gar nicht angefangen.

mein name ist huck haas. ich war und bin creative director, art director, dtpler, produktioner, bildbearbeiter, meetings-oft-überflüssig-finder, texter, headlinefanatiker, typoaddict, ans internetglaubender, socmed early adopter. nur die sge! ich war punk, hänger, schlurie, nichtsnutz, fun-kunststudent. nach abbruch des kunststudiums auf der wiesbadener freien kunstschule – künstler und gleichzeitig taxifahrer zu werden, erschien mir plötzlich nicht mehr zwingend zukunftssicher – habe ich von 1992-1994 eine panik-ausbildung zum edv-kaufmann absolviert.ich kann also theoretisch buchhaltung und die futuresken progammiersprachen cobol und pascal. praktisch habe ich u.a. dort und später in meinen verschiedenen firmen viel über personalführung gelernt. 1994 landete ich in berlin-kreuzberg, um dort dem laissez-faire und der zeitverschwendung nachzugehen. gestaltete dort aber auch meine ersten flyer und plakate für diverse underground-clubs mittels photoshop 2.5 brimstone und corel draw 4. außerdem arbeitete ich dort als barkeeper für-menschen-alkohol-aus-einem-kühlschrank-holen-und-vor-die-nase-steller und abspieler von schallplatten oder compact discs in den musikgenres hip hop, punkrock, peinliche lieblingslieder, funk und disco. 1998 zog ich dann in die rheinhessen-metropole nieder-olm. dort erlag ich einem kulturschock, fing anschließend bei oldschool-grafikdesigner und sammler von dingen peter engelhardt als sogenannter „computermensch“ aka desktop-publisher an und schied dort schließlich aufgrund meiner – auch für mich überraschenden – rückkehr nach wiesbaden als veritabler grafikdesigner aus.

mit dem produktioner tamer oyar gründete ich 2000 die agentur attakke royal/exroyal. 2002 gründete ich und führte bis ende 2009 zusammen mit robert glück das designbüro royalkomm. von 2002-2005 moderierte ich auf radio rheinwelle die sehr sonderbare sendung attakke royal. 2003 entstand die ausstellungsreihe und kunstaktion „stijlroyal“ und 2007 dann das stadtmagazin „stijlroyal heimatmagazin“. um auf das magazin und dessen releasepartys aufmerksam zu machen, nutzte ich ab november 2007 vor allen dingen twitter. dies führte zu einer derartigen aufmerksamkeit und einem deutschlandweiten bekanntheitsgrad, dass das nonkonforme magazin nebenbei zum dankbaren akquisetool wurde.

als ich nach meinem weggang bei royalkomm 2009 nach einem namen für mein neues unternehmen suchte, fiel die wahl auf „stijlroyal“, da der name im lande schon bekannt war. anfang 2011 wandelte sich stijlroyal vom anfänglichen designbüro in eine umsatzorientierte werbeagentur. ein eher unschöner teil des daseins war die verletzung, die ich mir ende 2010 zuzog, und die dazu führte, dass ich fortan an krücken daherspaziert komme und im mobilitätsbereich zu nichts zu gebrauchen bin. für die strecke, nutze ich das elektroding (siehe foto). das muss man wissen. so werde ich abseits meiner arbeit wahrgenommen. das ist teil meines lebens. als ich im august 2021 meinen abschied von stijlroyal verkündete, geschah dies in erster linie, weil ich wieder als grafikdesigner in meinem sinne arbeiten und mich mit neuen, zeitgemäßen denkstrukturen beschäftigen wollte. auch war mir wichtig auf themen wie umwelt- und tierschutz, gender gap, die unbedingt notwendige sinnvolle integration von menschen aus anderen ländern, etc. deutlicher als bisher einzugehen. auch in meinem beruflichen schaffen. nun bin ich wieder als freier art-director auf dem markt. aus gründen meiner umständlichen mobilität, aus ökonomischen und ökologischen gründen, gibt es mich nur remote, im home office via telefon, mail, videokonferenz, slack, whiteboard, whatsapp, etc. aber es gibt mich in full power und fast zu jeder tages- und nachtzeit. ich schlafe wenig & arbeite gut. die ideen sprudeln. habe noch visionen. ich bin bereit. ich stehe zur verfügung. post-berufsjugendlichentum. alter, weißer mann. digital und analog sind besser.

tl;dr

mme
kiki ma.

die
beste
frau

jahrelang geglaubt, es ginge auch gut alleine.  doch dann kam der 8. august 2003. der tag, der alles änderte: kiki haas trat in mein leben.   es gibt keinen gedanken, der alleine reift. es gibt keine liebe ins nichts, es gibt keine innere ruhe ohne gegenpol. es gibt keine aufregung, keine missverständnisse, keine antworten, keine ausflüge zu zweit, kein team, kein gemeinsam, keine liebe.  fünf jahre später haben wir am 08.08.08 geheiratet. seitdem sind wir nun eins. zwei. paar. und meistern das leben mit zwei hirnen und zwei herzen und zwei verschiedenen herkünften und herangehensweisen. wenn man glück hat, kann man sich angleichen, vergleichen, ein- und ausgleichen. und plötzlich macht alles sinn.  danke für mehr als 7.000 tage. still counting…

m10–fri edas on–k atz

som
merb
erg

als 2020

hier die pandemie ankam und ausgerufen wurde, zogen wir allesamt für immer ins home office. das war der schönste tag in meinem leben. und davon gab es einige.

endlich ruhe! die meinen kopf ewig auf trapp haltende und in mir eine angemessene heimstatt gefunden habende hypersensibilität atmete tief durch.

da wo meine frau und ich zuhause sind, da ist home office mitunter so etwas ähnliches wie urlaub. und da mir nach zwei tagen das eigentliche home office zuhause zu eng vorkam, ließ ich mir unser hausinternernes internet in die gartenlaube aka pfauenhäuschen funken und zog mit arbeitsgerät, espressokocher, minikühlschrank, ventilator, lautsprecher, fliegenklatsche und einem salzstreuer ins pfauenhaus, das ca. 215 meter von unserem haus entfernt am waldesrande ein besinnliches dasein fristet.

pool 
on the 
hill

gundel schaukeley

zwei schlafzimmer, küche, bad, wc, terrasse –

wir haben uns 2017 ein wohnmobil gekauft. ich hätte sonst nicht reisen können und außerdem schlafen wir gerne im eigenen bett. also musste ein bett auf rädern her. wir haben seitdem viel zeit in werkstätten verbracht, beispielsweise den 08.08.2018 in einer werkstatt in ål in norwegen, weil der ölsensor kaputt war. wir können aber auch diverse werkstätten in århus oder bei bordeaux empfehlen und danken jeden tag dem adac für sein dasein. inzwischen hat das wohnmobil einen namen: gundel schaukeley. es hat solar auf dem dach, internet an bord und fährt eine bialetti durch europa. also suchen wir uns einen schönen platz, von denen es doch so viele gibt, stellen unsere stühlchen raus, vielleicht ein tischchen, trinken kaffee, schauen in den sonnenuntergang und können hinterher nicht schlafen, wegen des vielen kaffees am abend. das ist vanlife in echt.